Das Räuchern

Seit längerer Zeit befasse ich mich mit den Räuchern, da ich kein besonderer Fischfreund bin, kommt bei mir hauptsächlich Fleisch in den Räucherofen. Natürlich habe ich auch schon Fisch, Käse, Schinken und und Speck geräuchert.
Das Geschmackserlebnis von frisch über Buchenspänen gerauchten Lebensmitteln ist so einmalig, dass man es nicht mehr
missen möchte. Ich kann nur jeden raten es mal zu probieren, zumal es mit einfachen Mitteln und ohne große Mühe gelingt.
Natürlich gibt es im Netz genügend konkrete Abhandlungen über das Heiss- oder Kalträuchern oder über die verschiedenen
Pökelarten. Die hier vorgestellten Verarbeitungsarten sind von mir erprobt und von vielen Testessern gelobt worden.

Eine besondere Leckerei sind geräucherte Hänchenschenkel. Das Verfahren möchte ich hier beschreiben.

Bevor mit der Räucherei begonnen werden kann muss die Räucherware gepökelt werden. Dazu wird Wasser aufgekocht und mit Pökelsalz versehen.
Man rechnet pro Liter Wasser 3 gehäufte Esslöffel Salz, ich gebe der heißen Salzlake noch 2 geschnittene Knoblauchzehen und ein EL Zucker hinzu. Nun muss die Lake erkalten.
Je nach Größe des Räucherofens besorgt man sich die Hänchenschenkel.
Sie werden gewaschen und locker in ein Plastegefäß gelegt, mit der Pökellake begossen bis sie vollständigt bedeckt sind. In dieser Lake verbleiben die
Hänchenschenkel 3 Tage an einem kühlen Ort.


Die nun fertig gepökelten Hänchenschenkel sowie zwei Putenunterkeulen werden mit klaren Wasser gewaschen und kommen für eine Stunde zum garen in die Backröhre bei maximal 100 C. Die Temparatur sollte auf keinen Fall höher sein.
Nun wird das Räuchergut in den Ofen gehangen,sobald die Schenkel erkaltet sind wird das Buchenmehl zum klimmen gebracht. Dazu befülle ich die Hülle eines ver-
brauchten Teelichtes mit Spirituspaste und entzünde es.
Nach kurzer Zeit entwickelt sich der Buchenrauch. Man
sollte darauf achten, dass die Temperatur nicht über
25 C steigt. Ich räuchere 2 Tage a. 5 Stunden.
So sehen die leckeren Geflügelbeine nach zwei Tagen aus. Der
Geschmack ist unvergleichlich.

Viel Erfolg und guten Appetit !
Weitere erprobte Rezepte:

Putenbrust oder Schweinslendchen

Die Fleischstückchen werden wie oben beschrieben gepökelt. Die Pökeldauer kann um 1-2 Tage verlängert werden.
Nach den Pökeln wird das Fleisch abgewaschen. Die Putenbrust wird mit Hilfe eines Fadens oder Netzes zu einer Rolle
geformt. Nun wird das Fleisch zum trocknen für 1-2 Tage kühl und luftig aufgehangen. Danach kommt es in den Räucherofen
und wird 2-3 Tage kalt geräuchert, wie oben beschrieben.

Speck

Ich hatte eine größere Menge sehr fetten Wildschweinbauch, habe diesen in handliche Stücke geschnitten und trocken ge-
pökelt, also alle Stücke mit Pökelsalz eingerieben, in einen Plastebehälter geschichtet und kühl gestellt. Wenn sich viel Lake
ansammelt wird diese abgegossen und wieder gesalzen. Nach meiner Erfahrung langen 2 Wochen völlig aus.
Nun werden alle Speckstücke abgewaschen und für 1-2 Tage zum trocknen kühl aufgehangen.
Jetzt kommen sie für 2-3 Tage in den Räucherofen.